Drei Schulen für den Saarländischen Schulpreis 2016/2017 nominiert
Die Sophie-Scholl-Gemeinschaftsschule Dillingen, das Geschwister-Scholl-Gymnasium Lebach und die Max von der Grün-Gemeinschaftsschule Merchweiler sind für den Saarländischen Schulpreis 2016/2017 nominiert. Entschieden hat dies eine Jury aus Expertinnen und Experten der Wissenschaft und der Schulpraxis aus dem Saarland und von außerhalb des Landes. Entschieden hat dies eine Jury aus Expertinnen und Experten der Wissenschaft und der Schulpraxis aus dem Saarland und von außerhalb des Landes. Ihr gestuftes Bewertungsverfahren stützt sich auf Beobachtungen und kritische Gespräche bei eineinhalbtägigen Schulbesuchen und auf eingereichte Bewerbungen sowie Dokumente und statistische Belege. Gewürdigt werden die Preisträger in einer feierlichen öffentlichen Veranstaltung am Dienstag, den 23. Mai 2017, 18 Uhr, in der Aula der Universität des Saarlandes (Campus Saarbrücken).
Der Saarländische Schulpreis, der seit 2007 - inzwischen alle zwei Jahre - ausgeschrieben wird, wird gemeinsam von der Stiftung Demokratie Saarland und der Landeselterninitiative für Bildung in Kooperation mit der Landesschülervertretung, der Gesamtlandeselternvertretung sowie dem Landesinstitut für Pädagogik und Medien ausgelobt. In diesem Schuljahr zum sechsten Mal. Der Preis ist mit 20 000 Euro dotiert.
Mit dem Schulpreis soll gute pädagogische Arbeit an Schulen gewürdigt und den Ideen sowie Konzepten der Schulen Anerkennung und öffentliche Aufmerksamkeit geschenkt werden. Grundlage des Saarländischen Schulpreises ist ein umfassendes Bildungsverständnis, das in sechs national anerkannten Qualitätsbereichen zum Ausdruck kommt: Qualität von Unterricht und Lernen, individuelle Förderung und Umgang mit Vielfalt, Verantwortung für sich und andere, Schulklima, Schule als lernende Organisation und Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Über die bloße Wissensvermittlung hinaus gilt es, ihre individuellen, sozialen und schöpferischen Fähigkeiten auszubilden. Ziel ist die Förderung von Selbstständigkeit und verständnisintensivem Lernen, Verantwortung und Leistungsbereitschaft. Das verlangt die Auflösung starrer Unterrichtsformen und die Konzentration auf die individuelle Bildung und Entwicklung jedes Einzelnen. Gute Schulen zeichnen sich auch durch eine führungsstarke, demokratische Organisation aus.
Inklusion heißt Rechtsanspruch auf Regelschulplatz mit Fachpersonal
Die Landeselterninitiative für Bildung und die Landeselternvertretungen von Grund-, Gemeinschafts-, Förder- und Beruflichen Schulen halten es für die falsche Botschaft an die Landesregierung, wenn der Lehrerverband für reale Bildung (VRB) einen vorläufigen Stopp der Inklusion fordert (Bericht in der Saarbrücker Zeitung vom 30.3.2017). Dies ist sogar widerrechtlich. Mit dem einstimmigen Beschluss, die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen im saarländischen Schulordnungsgesetz umzusetzen, hat der Landtag zu inklusiver Bildung in der Regelschule verpflichtet. Er hat einen Rechtsanspruch auf einen Regelschulplatz in Grund- und weiterführenden Schulen geschaffen, vergleichbar dem Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz. Diesem Rechtsanspruch aller Kinder nachzukommen, geht allerdings nicht zum Nulltarif. Es müssen die Schulen, und hier sind wir uns mit dem Ex-Realschullehrerverband einig, zum einen zusätzliche Lehrerstunden sowohl von Regel- als auch von SonderpädagogInnen erhalten und es müssen andere Berufsgruppen wie SozialpädagogInnen, ErzieherInnen, therapeutische und medizinische Kräfte eingebunden werden. Jedes Kind ist ein Testfall für Inklusion, wenn es in eine Regelschule will.
Die Landeselterninitiative für Bildung und die Elternvertretungen appellieren an CDU und SPD, bei den Koalitionsverhandlungen mehr Investitionen in Bildung zu vereinbaren, damit die Schulen im Saarland ihre Aufgabe, allen Schülerinnen und Schülern, unabhängig von ihren persönlichen Voraussetzungen, optimale Bildungschancen zu bieten, erfüllen können.
Wir gemeinsam bedauern, dass immer noch eine von der Politik eingeleitete breite öffentliche Debatte über Inklusion als Leitidee der Teilhabe an Bildung fehlt. Wir fordern deshalb die im neuen Landtag vertretenen Fraktionen auf, die Landesregierung zu verpflichten, mit einem alle zwei Jahre zu erstattenden Bericht an Landtag und Öffentlichkeit über den Stand der schulischen Inklusion im Saarland Rechenschaft abzulegen.
gez. Bernhard Strube, Landeselterninitiative für Bildung
gez. Stefan Kreis, LEV Grundschulen
gez. Judith-Franz-Lehmann, LEV Gemeinschaftsschulen
gez. Thomas Cappel, LEV Förderschulen
gez. Silka Hoffmann, LEV Berufliche Schulen
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