Hans und Sophie Scholl, die Namensgeber der Geschwister-Scholl-Schule in Blieskastel, hatten sich mit anderen jungen Leuten zur Vereinigung der Weißen Rose zusammengeschlossen.
Ihr Ziel war es, die Menschen in ihrer Umgebung über die Machenschaften der Nationalsozialisten aufzuklären. Beim Verteilen von Flugblättern auf dem Universitätsgelände in München wurden Hans und Sophie mit weiteren Mitgliedern verhaftet und schon vier Tage später, am 22. Februar 1943, nach einem Scheingerichtsverfahren hingerichtet.
Den 75. Todestag dieser beiden mutigen jungen Menschen nahm die Schule zum Anlass, im Unterricht auf die Personen Hans und Sophie Scholl und ihre Lebensgeschichte einzugehen.
Die Geschwister-Scholl-Schule trägt ihren Namen seit Ende der 80er Jahre und war die erste staatliche Realschule, die sich einen Namen gab. Den Todestag der Namensgeber begeht die Schule mit verschiedenen Aktionen. So gab es in den letzten Jahren u. a. eine Menschenkette um die Schule, eine nachgestellte Verhörszene, den Auftritt einer Theatergruppe, die Anlage eines Beetes mit weißen Rosen oder den Besuch von Zeitzeugen wie Alex Deutsch in der Schule. Letztes Jahr wurde im Foyer der Schule eine Gedenkwand eingerichtet, die die Mitglieder der weißen Rose portraitiert.
Unter Federführung der Kunsterzieherin Frau Kirsch wurden im Kunst- und im Religionsunterricht aus Papier weiße Rosen gebastelt und mit einem Ausspruch der Mitglieder der Weißen Rose beschriftet. Diese Rosen wurden dann am gestrigen Todestag der Geschwister Scholl auf dem Marktplatz verteilt. Dazu durfte die Schule auf dem Marktplatz mit freundlicher Genehmigung der Stadtverwaltung einen Pavillon aufschlagen. Mit großem Eifer und innerer Anteilnahme waren die Schüler der Klassen 5 und 6 mit dem Religionslehrer, Daniel Weyrauch, und der Schulleiterin, Sylvia Behet, zugange, als sie die Marktbesucher ansprachen, ihnen eine weiße Rose anboten und sie über den Todestag der Geschwister Scholl als Anlass für die Verteilung der Rosen informierten.
Auch Frau Bürgermeisterin, Annelie Faber-Wegener, bekam eine Rose überreicht.