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Skurriles und Schauriges aus Canterbury

Terry, unser Fremdenführer während des Stadtrundgangs, begeisterte und erschreckte uns ein ums andere Mal mit Anekdoten und Schauergeschichten. Er erzählte uns, dass der über dem Fluss schwebende Stuhl - ein ducking stool - im Mittelalter als Hexendetektor diente. Kam eine Frau den Männern seltsam vor, so wurde sie auf den Stuhl gefesselt und bis über den Kopf ins Wasser gelassen. Ertrank die Frau dabei, so war sie keine Hexe. Konnte die Frau sich befreien und davon schwimmen, so war sie eine Hexe und wurde verbrannt. In späterer Zeit wurden untreue oder ungehorsame Frauen mit dem Stuhl im Wasser nur noch so lange versenkt, bis sie ihre Fehler und Missetaten zugaben und einsahen. In den USA ordnete übrigens erst Präsident Obama im Jahr 2009 ein Verbot einer ähnlichen Foltermethode - Waterboarding - an.

Aber auch die Mönche der verschiedenen Klöster gingen nicht gerade zimperlich miteinander um. So verschmutzten die Mönche, die am Oberlauf des River Stour wohnten den Fluß absichtlich mit Fäkalien, Müll und Unrat, so dass sich ihre Brüder im Geiste am Unterlauf, die einem anderen Orden angehörten, den Fisch nicht so richtig gut schmecken lassen konnten.

Wir sahen, was so alles schief gehen kann, wenn man sich am Bau keine professionelle Hilfe holt ...

... und entdeckten einige lustige Schilder an Pubs oder Geschäften ...

... und bedauerten die arme Nell Cook, die dereinst als Bedienstete eines Domherren unglücklich in diesen verliebt war, und, als sie erfuhr, dass der Angebetene eine Liebesaffäre hatte, das Liebespaar mit Gift ermordete. Zur Strafe wurde Nell im sogenannten Dark Entry an dieser Stelle ...

... an einem Freitag lebendig begraben und spukt seither jeden Freitag im Durchgang. Wer sie sieht, so heißt es, wird bald danach sterben. Zu unserem Glück war die Stadtführung montags!!