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Schule

Judengasse

Der nächste Halt war „An der Stadtmauer“, bis 1935 „Judengasse“. Bis zur Französischen Revolution lebten hier ausschließlich Juden. Ein Tor versperrte nachts den Weg nach draußen bzw. nach drinnen, damit sich Juden mit Nichtjuden nicht vermischten. Die Nazis änderten die Straßenbezeichnung , denn ebensolche habe in einem NS-Staat nichts mehr zu suchen.

Zweibrücker Str. 15 - Die Familie Joseph

Die Familie Joseph, in Blieskastel ansässig seit 1790, wohnte bis 1935 in der Zweibrücker Straße 15. Edgar Joseph war in der Zeit Viehhändler mit Stallungen in der Gerbergasse. Eine seiner Töchter, Alice Zimpelmann, lebte in Wiesbaden. Sie war mit einem Protestanten verheiratet, der als Beamter am Blieskasteler Amtsgericht und später in Wiesbaden bei der Deutschen Bank arbeitete. Er widersetzte sich dem Druck, in eine Scheidung einzuwilligen, und nahm alle beruflichen und gesellschaftlichen Benachteiligungen in Kauf.

Schlossbergstr. 15 - Die Geschwister Isaac

Herr Dauber führte uns dann zur Schlossbergstraße 15, wo die Geschwister Isaac in der NS-Zeit ein Lebensmittelgeschäft führten. Sie hatten nur wenig Kundschaft, so Herr Dauber, da sich die Menschen aufgrund der Nazi-Erlasse nicht wagten, bei Juden zu kaufen. So soll der damalige Bürgermeister Druck von der Gestapo (Geheime Staatspolizei)-Stelle Saarbrücken bekommen haben, nachdem sein neunjähriger Sohn - entgegen seiner Anweisung – bei Isaacs Heringe kaufte (Es gab dort immer Bonbons).

Juden in Blieskastel 2015

Nicht alle waren Mitläufer

Es gab auch Mutige in der Zeit des NS, das erfuhren wir - die evang. Religionsgruppe der Klassen 10 der ERS Blieskastel mit unserer Religionslehrerin Frau Berkenkamp - während eines Unterrichtsganges von dem gebürtigen Blieskasteler Herrn Martin Dauber.

Am Mittwoch, den 06.05.15, informierte uns Herr Dauber in einem einstündigen Unterrichtsgang über das Schicksal jüdischer Bürger in Blieskastel.

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